Die Sankt Christophorus Kirche wurde einstmals in einer weiten Heidelandschaft auf einer kahlen Anhöhe erbaut, nördlich des Dorfes Viöl. Sie wurde dem heiligen Christophorus geweiht, vielleicht im Hinblick auf den Übergang über die Arlau. Das Tal der Arlau war hier durch eine Furt passierbar. Nach der Legende hatte Christophorus das Christuskind auf seinen Schultern durch tiefes Wasser getragen und sich dann von ihm taufen lassen.
Zum Kirchspiel gehörten seit jeher 16 Dörfer. Schon zur Zeit Kaiser Karl des Großen, also um 800, begann die Christianisierung nördlich der Elbe.
Im Jahre 1529, also bereits zwölf Jahre nach dem Bekanntwerden der 95 Thesen Martin Luthers, ist die Viöler Gemeinde evangelisch geworden.
Als das älteste Kunstwerk der Viöler Kirche gilt der Taufstein. Er ist im 13. Jahrhundert aus Granit gefertigt worden. Sein Fuß ist achteckig (ein Quadrat mit abgestumpften Ecken). Der Schaft ist gerippt und verjüngt sich nach oben. Die zylindrische, ein wenig konische Cuppa ruht darauf.
Die formschöne spätgotische Kanzel stammt aus dem 16. Jahrhundert und gehört zu den ältesten im Lande. Bis 1837 stand sie an der Südwand zwischen den großen Fenstern. Danach wurde sie an ihren jetzigen Standort in der Südostecke des Kirchenschiffs gebracht.
Seit 1389 liegen die Namen der Viöler Pastoren und Diakone lückenlos vor und auf der Pastorentafel auf der Nordempore sind für die Zeit seit der Reformation alle Pastoren verzeichnet.